Kopf und Körper sind nach unten geneigt und/oder befinden sich unter dem Partner:
So will das Kaninchen entweder ausdrücken, dass es geputzt werden möchte (meistens dann, wenn sich das andere Kaninchen gerade am putzen ist) oder es will damit seine Unterwürfigkeit gegenüber dem anderen Kaninchen ausdrücken.
Kinn über etwas reiben:
Unter dem Kinn befindet sich eine Duftdrüse, mit dem Reiben des Kinns über einen Gegenstand o.ä., markieren sie es und zeigen anderen Kaninchen somit, dass dies ihnen gehört.
(Gegenseitiges) Putzen:
Kaninchen sind sehr soziale Tiere und putzen sich daher gegenseitig oder auch Menschen, die sie mögen. Damit zeigen sie ihre Zuneigung.
Eingekuschelt, meist Pfoten unter dem Fell, kugelförmig, angelegte Ohren:
Diese Liegeposition nennt man auch “Legehenne”.
Wenn das Kaninchen so liegt, möchte es seine Ruhe haben und ein Nickerchen machen.
Lang und flach liegend, Pfoten zur Seite oder nach hinten gestreckt:
In dieser Haltung sind die Kaninchen völlig entspannt und ruhen sich aus.
Sie zeigt auch Vertrauen und ein Wohlbefinden.
Sich auf die Seite schmeißen:
Meist werfen sie sich auf die Seite, wenn sie in die oben genannte Relaxing-Position gehen wollen. Auch das zeigt von Vertrauen und Wohlbefinden.
Maul weit aufreißen, Schneidezähne sind sichtbar (meist in Verbindung mit Strecken):
Meistens geschieht das nach dem Schlafen und heißt nichts anderes als gähnen.
Zähne knirschen:
Knirscht das Kaninchen leicht mit den Zähnen, heißt das, dass es sich wohlfühlt.
Knirschen kann allerdings aber auch genau das Gegenteil bedeuten: Knirscht das Kaninchen sehr häufig und ziemlich laut mit den Zähnen, heißt es, dass es Schmerzen erleidet und es ihm nicht gut geht.
Rumspringen und Rumrennen:
Dies ist ein ganz natürliches Grundbedürfnis von Kaninchen, nur durch Laufen und Springen verdaut der Magen richtig.
Ebenso bedeutet es, dass sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlen und glücklich sind.
Gehobene Blume:
Eine gehobene Blume kann mehrere Bedeutungen haben, generell bedeutet es aber, dass das Kaninchen aufgeregt ist (ob im positiven oder negativem Sinne).
Eine aufgerichtete Blume kann nur nach Situation beurteilt werden, denn genauso gut kann es auch einfach heißen, dass das Kaninchen urinieren will.
Sitzend, mit den Vorderpfoten eng bei- oder neben den Hinterpfoten, Augen meist leicht zugekniffen:
Was genau diese Position bedeutet, ist nicht ganz zu beurteilen.
Jedoch fangen Kaninchen meist an, sich zu putzen, sich in die Legehennenstellung zu begeben oder fressen ihren Blinddarmkot.
Manchmal sitzen sie jedoch einfach nur minutenlang so rum und wirken verträumt.
In der gleichen Position aber mit wackelnder Nase:
Das Kaninchen nimmt gerade Gerüche seiner Umgebung wahr, denn bei ihnen ist die Nase ein sehr wichtiges Sinnesorgan, vergleichbar mit Hunden.
Männchen machen:
Kann bedeuten, dass es bettelt um Leckerchen zu bekommen (meist wenn man angeschaut wird) oder es überblickt seine Umgebung.
Vorderpfoten im Sitzen schütteln:
Dies machen sie grundsätzlich immer dann, bevor sie sich putzen.
Man geht davon aus, dass sie dies instinktiv machen, um den Dreck von den Pfoten zu schütteln, bevor sie ihre Vorderpfoten zum Putzen des Kopfes und der Ohren benutzen.
Körper und Kopf leicht nach unten geneigt, Ohren nach vorne gerichtet:
In dieser Haltung prüft das Kaninchen seine Umgebung, wenn es etwas entdeckt, was vorher nicht da war und/oder ihm komisch vorkommt.
In der Haltung nähert es sich dem Objekt langsam an und beschnuppert es, bevor es sich abwendet und dann entscheidet ob es gefährlich zu sein scheint oder nicht.
Brummen / Grunzen:
Brummt oder grunzt ein Kaninchen, ist das meist das Zeichen dafür, dass es in Paarungsstimmung ist und hitzig ist.
Grunzen kann aber auch in Kombination mit Kratzen auftreten (siehe Beißen und/oder Kratzen). Meistens hört man diese Geräusche bei weiblichen Kaninchen.
Rammeln:
Rammeln dient normalerweise zu Paarungszwecken.
Es kann aber auch bedeuten, dass um die Rangordnung “gekämpft” wird, dabei ist es vollkommen normal, wenn die Weibchen auch mal rammeln. Somit rammeln auch kastrierte Rammler!
Anstupsen:
Anstupsen kann für vieles stehen. Entweder das Kaninchen will nur “Hallo” sagen, es will Aufmerksamkeit oder man ist gerade im Weg und es möchte durch.
Zwicken:
Kommt das Kaninchen nicht durch oder dahin, wo es hin möchte, stupst und man geht nicht zur Seite, kann es sein, dass ein Zwicken folgt, was einfach so viel bedeuten soll wie: “Geh mir aus dem Weg, ich möchte durch!”
Klopfen (mit den Hinterpfoten auf den Boden):
Das Klopfen benutzen Kaninchen in freier Wildbahn um sich gegenseitig vor Feinden zu warnen.
Klopft ein Hauskaninchen, hat es Angst vor irgendetwas (Kaninchen nehmen viele Dinge anders wahr) und/oder es hat gerade keine Lust (Milka klopft beispielsweise immer morgens wenn man ihr Nähe kommt, da es ihr nicht passt um die Uhrzeit und sie noch schläfrig ist).
Flüchten:
Flüchtet ein Kaninchen, hat es entweder Angst (vor einer Person), hat gerade einen Geruch wahrgenommen (z.B. vom Kochen) oder etwas gehört was ihm Angst bereitet hat.
Starre, große Augen, schnelle Nasenbewegung:
Situationsbedingt hat das Kaninchen definitiv Angst.
Viele Kaninchenhalter legen ihr Kaninchen auf den Rücken oder nehmen es auf den Arm, da sie denken, das Kaninchen wäre so entspannter. Das ist allerdings ein Gerücht, denn dass es sich einfach nur nicht bewegt und sich nicht wehrt, deutet auf eine Angststarre hin.
Schriller Schrei:
Das ist etwas, was man nicht hören möchte. Kaninchen können sogar schreien wenn sie Todesangst erleiden. Es muss sich also definitiv um etwas schlimmes handeln, wenn ein Kaninchen so losschreit!
Beißen und/oder Kratzen:
Kaninchen beißen eigentlich nicht grundlos. Manche Kaninchen verteidigen ihr Revier und wenn man beispielsweise in den Käfig fasst, kratzen oder beißen sie. Das gleiche gilt bei Futterneid oder wenn das Kaninchen aus schlechter Haltung kommt und ganz allein in einem Käfig gehalten wurde und somit Aggressionen aufgebaut hat.
Dieses Kaninchen ist in Angriffsposition, man sollte ihm nicht näher kommen, da es sonst sein kann, dass es kratzt oder sogar beißt. Man sollte es beruhigen, indem man sanft zu ihm spricht.