Ernährung


Bei der Ernährung eines Kaninchens kann sehr viel falsch gemacht werden! Immer wieder sieht man in Läden das fertige Trockenfutter zu einem günstigen Preis zu kaufen, niemand weist darauf hin, dass das Trockenfutter alles andere als gesund ist. Es gibt Kaninchen, die auch mit Trockenfutter alt werden aber hier gilt genau das gleiche wie bei Rauchern: Rauchen ist ungesund und dennoch gibt es Menschen, die alt werden, gesund ist es wie gesagt trotzdem nicht und es gibt auch die Möglichkeit an den Folgen zu sterben! Genauso ist das auch mit Kaninchen und Trockenfutter.

Um ein Kaninchen richtig zu ernähren, benötigt es (wie in der Pyramide zu sehen) vor allem hauptsächlich Grünfutter wie Wiese, Kräuter, Zweige, Küchenkräuter. Bis auf letzteres lassen sich die genannten Nahrungsmittel draußen pflücken (dabei ist allerdings Vorsicht geboten, falls man sich mit Pflanzenkunde nicht sonderlich gut auskennt). Im Winter kann man getrocknete Kräuter und Küchenkräuter anbieten, Heu sollte immer (egal zur welchen Jahreszeit) vorhanden und vorrätig sein!

Ebenfalls kann man Knollengemüse wie Karotten verfüttern oder Salate und Früchte (bei Früchten auch vorsichtig sein, da diese viel Zucker enthalten).

Viele Kaninchen neigen dazu, beim Fellwechsel Köttelketten zu verlieren. Das sind Köttel, die miteinander durch dünne Fäden verbunden sind: Hierbei handelt es sich um Fell, welches verschluckt (z.B. beim Putzen) wurde (Siehe Urin- und Köttelkunde)Solange sie nicht immer da sind und auch immer problemlos hinaus kommen, ist es nicht so dramatisch, ist es allerdings so, dass das Kaninchen kaum noch auf die Toilette geht, kann es durch das Fell an Verstopfungen leiden (bei Darmkrankheiten ist immer Vorsicht geboten = Lebensgefährlich!). Dies kann man vorbeugen, indem man an das Kaninchen Saaten verfüttert wie z.B. Leinsamen, Sonnenblumenkerne usw. Diese eignen sich auch als gutes Winterfutter, vor allem für Kaninchen in Außenhaltung. Dennoch sollte man nicht allzu viele Saaten füttern, da diese schnell dick machen.

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Foto von kaninchenwiese.de


Beispielfotos:

(getrocknete Kräuter (Bild 10) sind keine Hauptnahrung, sondern lediglich eine Ergänzung zum Frischfutter für ab und zu! = Zu viel getrocknete Kräuter führen zu Blasengrieß)


Von Trockenfutter auf Frischfutter umstellen


Wurde ein Kaninchen sein Leben lang mit TroFu (Trockenfutter) gefüttert und man möchte umstellen auf FriFu (Frischfutter) ist das gar nicht so kompliziert wie man vielleicht denkt!

Man sollte das TroFu nicht radikal absetzen, sondern wöchentlich langsam ca. einen Löffel reduzieren. FriFu und TroFu sollte man eigentlich auch nicht zusammen geben, da dies zu Durchfall führen kann, bei der Umstellung ist das eine Ausnahme. Jedoch sollte man währenddessen nicht zu viel FriFu füttern. Am besten beginnt man mit der langsamen Anfütterung von Karotten, diese sind sehr gut verträglich. Zunächst kann man eine halbe Karotte geben, ein paar Tage später dann eine ganze.

Auch wenn man das Futter nicht umstellt, sollte man jede neue Futtersorte langsam angewöhnen, da der Darm der Kaninchen sehr empfindlich reagiert, die Portionen kann man dann nach und nach erhöhen bis das Kaninchen sich daran gewöhnt hat. Wenn alles richtig gemacht wurde, sollte das Kaninchen keinen Durchfall haben.